Beisetzung

The Rose

Chorklasse 10/1 des Hegel-Gymnasiums Magdeburg
"The Rose" von Amanda McBroom

Liane Bornholdt, geborene Dietl ist nicht mehr.

Euch, den unmittelbaren Angehörigen, hat sie viel bedeutet.
Uns, die Freunde, hat sie reich beschenkt.
Sie hat uns hier zusammengebracht.
Wir wollen von ihr Abschied nehmen
Und dann mutig und auch ein wenig getröstet
wieder ins Leben zurück gehen.

Viele von uns werden sie in Erinnerung behalten.
Auch im Alltag.
Etliche von uns glauben, dass sie sich unserer erinnern wird
In der Unendlichkeit, in der wir uns finden werden.

Die Musik ist uns eine Brücke zu ihr.

Ave Maria

Chorklasse 10/1 des Hegel-Gymnasiums Magdeburg
"Ave Maria" Jacob Arcadelt
(Chorsatz für drei gleiche Stimmen von Jakob Christ)

Peter Sodann bezeichnet sich als betender Kommunist.
Ich zitiere ihn, weil ich mit Ihnen jetzt das Vater Unser beten möchte.
Er sagte: Das ist ein großartiges Stück Weltliteratur.
Die unter uns, die der Literatur hold sind und nicht glauben, möchte ich einladen, sich das VaterUnser als genau das anzuhören, was Sodann meinte: Sie hören ein großartiges Stück Weltliteratur.

Für uns andere bleibt es Reden mit Gott.

Vater unser im Himmel.
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich
und die Kraft und die Herrlichkeit
in Ewigkeit.

Amen.


||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||

Wir nehmen Abschied von Liane Bornholdt, geborene Dietl,
wie es unsere Eltern lehrten.

Wir wollen sie loslassen, aber nicht verlieren.
Wir wollen von hier gehen, aber wieder zurück kommen.
Wir werden trauern, aber auch leben.

Wir geben

Erde zu Erde
Asche zu Asche
Staub zum Staub

Und uns ins Leben.


||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||

Einer meiner Lieblingsschriftsteller ist Galsan Tschinag.
Von ihm stammt das folgende Gedicht, das ich in Auszügen lese:

Du gingst
Eine Sternschnuppe zur Begleitung
Und eine Sternschnuppe lang
Stand ich ratlos da
Dann riss ich mich zusammen
Und sah klar
Du hast, gehend, Türen
Aufgestoßen, hinter denen Aberhunderte
Abertausende von Wesen wohnten
Die auch über alles verfügten
Was an Dir war.

...

So setzte ich mich erst einmal hin
Spürte unter mir fest die Erde
Und sah über mir
Einen Regen von Sternschnuppen

...

...